Endlich war es soweit! Ein erstes Mal lief ein Team von sechs Voltigiererinnen, einem Pferd und einer Longenführerin unter dem Namen Voltige Team Aurora in den Wettkampfzirkel ein.

1. Turnierstart des Voltige Team Aurora

Am 5. Juni 2021, so unsere Jahresplanung, sollte endlich, nach langem Warten und Blangen, unsere Gruppe Aurora 1 in Interlaken ihr erstes offizielles Turnier starten. Doch dann kam schon bald die Nachricht, dass der Veranstalter das Turnier wegen der Corona-Vorschriften abgesagt hat. Mit einem Schulterzucken nahmen wir es hin und vertrösteten uns auf das eine Woche später stattfindende Turnier in Zauggenried. Aber das Blatt wendete wieder und der 5. Juni fand wieder zurück in unsere Agenda. In der Ostschweiz wurde kurzfristig ein Turnier auf die Beine gestellt und unsere Trainerinnen entschieden, den langen Weg nach Turbenthal mit ihrer Gruppe unter die Räder zu nehmen. Angemeldet und Startplatz erhalten!

Dann der Schreck vor dem Turnier. Lorie bekam neue "Schuhe" und fühlte sich danach nicht ganz wohl. Also doch mit Locksley fahren? Dazu bräuchte die Gruppe aber nochmals ein Training, denn alle Vorbereitungen waren mit Lorie. Ist dies wirklich nötig? Doch die Freibergerdame ist hart im Nehmen. Zwei Tage nach dem Besuch des Hufschmieds waren die Füsse wieder im Takt. Also doch mit Lorie!

Am Samstagmorgen war es endlich soweit. Die Crew fuhr in die Ostschweiz und startete in Turbenthal. Obwohl ihr erster Voltigewettkampf, Lorie war zuverlässig und konzentriert bei der Arbeit. Ehrlich, wir haben von der "Coolen Socke" auch nichts anderes erwartet. Turniererprobt im Springen, in der Dressur und im Fahren – warum hätte sie bei einem Voltigeturnier nervös werden sollen… Nervös waren aber alle Zweibeiner. Für drei unserer sechs Voltis war es das erste Voltigeturnier ihrer Karriere. Und für alle anderen gehört ein bisschen Lampenfieber grundsätzlich dazu. Gemeldet waren sie in der Kategorie BJ, turnten deshalb ihre Pflichtübungen im Galopp und ihre Kür im Schritt. Sechs strahlende Kindergesichter zeigten mit Stolz ihr Können. Drei Trainerinnen strahlten mit.

Die harte Trainingsarbeit der letzten eineinhalb Jahren, das Dranbleiben trotz aller Schwierigkeiten wegen der Corona-Massnahmen, haben sich ausbezahlt. Ihr Lohn: mit einer Note über 6 ein hervorragender 2. Rang!

Und die 1. Anekdote der Vereinsgeschichte

Eine Longenführerin, zwei Hilfspersonen, sechs Kinder, ein Pferd und die Voltigeausrüstung – das passt alles bestens in einen VW-Bus mit Pferdeanhänger. So war die Gruppe mit nur einem Auto unterwegs – und auf der Rückreise, noch ganz beseelt vom ersten Erfolg – wurde während der Fahrt auf den Rücksitzen des VW-Bus gefeiert. Dabei planten die Kids, oh Schreck, eine Voltige-Hochzeit in der Karibik. – Nein nein, meine Lieben, so schnell geht das nicht, träumt ruhig noch ein bisschen weiter, und dann fliegen wir als Verein in ein paar Jahren auf den Mond…